Und täglich grüßt das Murmeltier!

Februar 11, 2008
Bersenbrücker Kreisblatt, 11.02.2008, Seite 26: „[…]Grafeld konnte die Partie erst einer Stunde entscheiden. Zuvor hatten die Gäste mit einer kompakten Defensive Probleme bereitet.[…]“
Was sagen dem interessierten Leser diese beiden Sätze? Der erste Satz, der eigentlich auf Grund grammatikalischer Unvollkommenheit gar kein Satz nicht ist, zeigt auf jeden Fall zunächst, dass der Redakteur mit dem Kürzel ‚wil‘ ganz offensichtlich nicht alle seiner Artikel noch einmal korrekturliest. Abgesehen davon soll wohl zum Ausdruck kommen, dass der SV Grafeld (Tabellendritter) das Spiel gegen den TV Groß Mimmelage (Tabellendrittletzter, der wohl in dem Teil des Satzes erwähnt werden sollte, der nicht abgedruckt wurde) erst in der letzten halben Stunde für sich entscheiden konnte. Dem kann man als Zuschauer des Spiels sicherlich uneingeschränkt zustimmen.
Der zweite Satz, an dem kein Deutschlehrer etwas auszusetzen haben kann, gibt -auch objektiv betrachtet- inhaltlich wohl nur die halbe Wahrheit wieder.
De Facto hatte die Mimmelager Abwehr in Halbzeit eins des Spiels in Grafeld nämlich nur wenig Gelegenheit, die angesprochene Kompaktheit unter Beweis zu stellen. Viel zu selten kamen die Hausherren vor das Tor des TVM, der wirklich aufopferungsvoll kämpfte und sich für alle erkennbar im Abstiegskampf Luft verschaffen wollte. Nicht wenige Grafelder waren sogar der Meinung, dass eine Mimmelager Führung zur Pause alles andere als unverdient gewesen wäre.
Aber leider war es mal wieder so, wie schon so oft in der Saison: Es wurde gut gespielt und gekämpft, allein das Tor wollte nicht fallen. In einigen Szenen kamen die Mimmelager gefährlich vor das gegnerische Tor, aber dann fehlte es einfach an der Clevernis, den Ball im Netz unterzubringen.
Durch eine der wenigen Offensivaktionen der Hausherren gingen diese dann im Gegenzug mit 1:0 in Führung, was dann auch den unglücklichen Halbzeitstand bedeutete.
Der TVM ließ sich jedoch zum Glück nicht unterkriegen und zeigte auch zu Beginn der zweiten Hälfte im Rahmen seiner Möglichkeiten guten Offensivfußball. Eine Schlüsselszene des Spiels kam schon wenige Minuten nach Wiederanpfpiff: Der über die gesamte Partie stark aufspielende Marvin Lohmann wurde im Strafraum zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter hatte die Pfeife schon in den Mund gesteckt und jeder wartete auf den Pfiff, der einen absolut berechtigten Strafstoß für den TVM bedeutet hätte. Dieser blieb leider aus.
Nach 57 Minuten gelang den Hausherren dann ein Treffer zum 2:0, woraufhin die Moral der Mimmelager gebrochen schien. Zudem forderte das bis dahin hohe Tempo des TVM Tribut und es offenbarten sich konditionelle Defizite, die der SV Grafeld gnadenlos ausnutzte und bis zum Schlusspfiff noch auf 5:0 erhöhte.
Fazit: Mal wieder eine gute Leistung abgeliefert, mal wieder ohne Punkt geblieben. Zu allem Überfluss konnte der FC Renslage gegen Hollenstede gewinnen und damit den TVM auf den vorletzten Platz verweisen, der einen Abstieg bedeuten würde. Hinter Mimmelage steht nun nur noch Eggermühlen, wo der TVM am kommenden Sonntag zu Gast ist. Anpfiff dieses echten Kellerduells ist um halb eins.

Jungs, ich wünsche uns viel Glück und endlich mal ein Erfolgserlebnis!


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